Denkmal in Varenesch
Ein kurzes Wort vorab
Bei aller Modernität der heutigen Zeit, möchten wir eins nicht vergessen - unsere Wurzeln. Nach über 100 Jahren ist es uns bis heute ein Bedürfnis, das Denkmal und die umliegende Grünanlage zu pflegen. Auf mehreren Tafeln finden sich die Namen der verstorbenen und vermissten Soldaten aus Varenesch, Lahr und Lahr-Heide. Mögen Ihre Opfer uns immer daran erinnern, wie wertvoll der jetzige Frieden in Europa ist.
Geschichte des Denkmals
Der Kriegerverein Varenesch, gegründet wahrscheinlich 1898, hatte es sich zur Aufgabe gemacht, den Toten Soldaten des ersten Weltkrieges aus Varenesch und Umgebung ein Denkmal zu setzen. Es sollte doch möglichst in Dorfmitte stehen, in der Nähe des Vereinslokals Brand. In der OV vom 23.8.1920 in einer Anzeige steht zu lesen, dass am Sonntag den 29.08.1920 und am Montag den 30.08.1920 der Kriegerverein ein Sommerfest auf dem Schürkamp in Varenesch veranstaltet. Der Reingewinn sollte dem Kriegerdenkmalfonds zugeführt werden.
Man hatte zwei Grundstücke zur Auswahl. Der jetzige Standpunkt, und als Alternative auf der gegenüberliegenden Seite, also Richtung Westen der Straße. Man entschied sich den jetzigen Standort zu wählen, obwohl die Frontseite des Denkmals einer stärkeren Witterung ausgesetzt war.
Dem Kriegerverein kam es zugute, dass 1919 auf dem Hof von Werner Heuer, damals Brand, ein altes Wohn - und Wirtschaftsgebäude abgerissen wurde. Das Fundament und der hochgezogene Sockel dieses Gebäudes wurden damals aus Felsgestein hergestellt. Dieses Felsgestein wurde zum Denkmalstandort geschafft um daraus das Denkmal zu erbauen. Mit Pferd und Wagen transportierte man die kleineren Gesteinsbrocken zur Baustelle. Größere Steine die mit der Hand nicht aufzuladen waren, schleppte man auf Kufen, ähnlich eines Schlittens, zum Bauplatz.
Der Maurer Dietrich Schierenbeck aus Varenesch (jetzt Voß) wurde beauftragt, das Denkmal zu erstellen. Es wurde wahrscheinlich in mehreren Etappen gebaut und der Innenraum des Denkmals mit Sand aufgefüllt. 1921 wurde das Denkmal fertiggestellt und eingeweiht. Der Kriegerverein bat den damaligen Schulleiter der Schule in Varenesch Friedrich Precht, doch mit einem Chor an der Einweihungsfeier teilzunehmen. Er schaffte es tatsächlich, mit einem eiligst zusammengestellten Chor die Feier mitzugestalten. Das war wohl der erste Anfang des Chorgesangs in Varenesch.
Die Kriegerfeste und auch die späteren Sängerfeste begannen Sonntagsnachmittags jeweils immer am Denkmal, wo eine kurze Gedenkfeier abgehalten wurde. 1922 baute Dietrich Schierenbeck ein Kreuz aus Naturstein, welches dann als oberer Abschluss auf das Denkmal gesetzt wurde. Zuvor hatte man ein Kreuz als Blumeneinfassung direkt vor das Denkmal gelegt. Im Sockelbereich wurde eine zusätzliche Spruchtafel angebracht, die 1938 vom NS- Regime entfernt wurde. Diese Tafel ist seitdem verschollen. Auch der Spruch der darauf stand, ist nicht bekannt. Hier wurden später die Gedenktafeln des zweiten Weltkrieges angebracht. Die Pflege des Denkmals unterlag dem Kriegerverein, der alles daran setzte, dieses Denkmal für die Nachwelt weiterhin zu erhalten und zu pflegen. Die Gartenanlage war mit einem Staketenzaun aus Eichenholz eingezäunt. Links und rechts auf der Ecke stand jeweils ein bemalter Fahnenmast. Ca. 1955 wurde ein neuer Zaun erstellt. Dieser war ebenfalls aus Holz, aber die Pfeiler wurden, dem Denkmal angepasst, von Dietrich Schierenbeck aus Natursteinbrocken gemauert.
In den Kriegsjahren des zweiten Weltkrieges ruhte der Kriegerverein. Das Denkmal wurde in dieser Zeit vom NS - Regime zu Propagandazwecke missbraucht.
Als der Kriegerverein 1950 wieder ins Leben gerufen werden sollte, musste der Name geändert werden. Der damalige Vorsitzende Wilhelm Janzen fuhr zur Kommandantur der britischen Besatzungsmacht nach Vechta um den Verein anzumelden. Hier hatte man den Namen „Kriegerverein“ wohl völlig falsch verstanden. Mit den Worten „Nix Verein für Krieg“ schmetterte Oberst Baxter das Vorhaben erbost ab. Gegen den Namen „Heimatverein“ hatte er nichts einzuwenden. Somit wurde aus dem Kriegerverein der Heimatverein Varenesch. Auch er machte es sich zur Aufgabe, dieses Denkmal weiterhin zu pflegen und zu erhalten. Die Gründungsmitglieder beschlossen, zwei weitere Tafeln im Sockelbereich des Denkmals mit den Namen der Gefallenen und Vermissten des zweiten Weltkrieges hinzuzufügen. Dietrich Schierenbeck muss wohl einer inneren Eingebung gefolgt sein, als er für weitere Tafeln Platz ließ. Die Kosten dafür wurden durch Sammlungen in der Dorfbevölkerung aufgebracht. Am 29.04.1951 konnten die neuen Tafeln eingeweiht werden. Wilma Heuer übernahm die Aufgabe die Gartenanlage des Denkmals zu pflegen und zu bepflanzen. 1958 übernahm dann bis 1975 Willi Wübbeler die Pflege. Nach seiner Amtszeit übernahm Anna Voß die Gartenpflege, bis sie im Alter von 87 Jahren das Amt an ihren Sohn Ludwig weiterreichte. Anna Voß ist die Tochter von Dietrich Schierenbeck, des Erbauers des Denkmals. Trotz Ihres hohen Alters gingen sie in den Sommermonaten fast täglich zum Denkmal um nach dem Rechten zu sehen. Bei schweren Arbeiten erhielt sie tatkräftige Unterstützung durch ihren Sohn Ludwig. Anna Voß bekam am 04.01. 2000 von der Gemeinde Goldenstedt eine Verdienstmedaille mit Urkunde vom Bürgermeister überreicht. Zudem wurde ihr 2001 die niedersächsische Ehrenmedaille mit Urkunde für besondere Verdienste in Hannover vom Kultusminister verliehen.
1986 während einer Inspektion des Denkmals kam der Vorstand zu der Erkenntnis, dass die Gedenktafel für die Gefallenen des 1. Weltkrieges erneuert werden müssten. Da diese Tafeln damals aus Sandstein gefertigt wurden, war die Verwitterung so weit fortgeschritten, dass Namen kaum noch entziffert werden konnten. Man nahm Kontakt mit dem Steinmetzmeister Werner Puhfahl aus Vechta auf, um von ihm ein Angebot erstellen zu lassen. In der Generalversammlung am 03.04.1987 wurden die Mitglieder von diesem Vorhaben unterrichtet. Die Gesamtkosten würden sich auf maximal 11.000,00 DM belaufen, die Beseitigung eventueller Schäden an der Gartenanlage bereits mit eingerechnet. Man sprach die Gemeinde Goldenstedt und den Landkreis Vechta sowie die oldenburgische Landschaft an, um eine eventuelle Unterstützung zu bekommen. Der Landkreis Vechta und die Gemeinde sagten jeweils 2.500,00 DM zu, und die oldenburgische Landschaft hatte sich bereit erklärt, 800,00 DM zuzusteuern. Nach kurzer Diskussion einigte man sich darauf das fehlende Geld in einer Sammlungsaktion unter den Haushalten in Varenesch, Lahr und Lahr-Heide, sowie in Arkeburg und Goldenstedt - Süd, sowie bei den Banken und den Geschäftsleuten in Goldenstedt zu beschaffen. Nach vorsichtigen Schätzungen rechnete man mit etwa 4.000,00 DM. Der Rest sollte die Vereinskasse übernehmen. Somit wäre die Finanzierung gesichert.
Am 23.04.1987 während einer Vorstandsversammlung, machte Steinmetzmeister Puhl dem Verein einen konkreten Kostenvoranschlag in Höhe von 7.863.00 DM in einfachster Ausführung der Platten. Dazu kamen die Kosten der Aufarbeitung und Befestigung der unteren Tafeln. Außerdem musste der Garten im vorderen Bereich erneuert werden. Im Anschluss an diese Versammlung erklärten sich folgende Personen bereit die Sammlungsaktion durchzuführen: Werner Benedde, Walter Brinkmann, Lorenz Varnhorn, Fritz Schneider, Werner Huntemann, Heribert Kolhoff, Willi Wübbenhorst, Horst Aßling und Wilhelm Nageler. Da aus der Vereinskasse ca. 4.000,00 DM beigesteuert werden konnte, hatte man zwischenzeitlich Angebote von Maurermeister Georg Abeling zum ausbessern der Fugen von Denkmal und Zaunpfeiler und Horst Janzen, der ein neues Holzstaket erstellen sollte, eingeholt. Am 01.06.1987 während einer Vorstandsversammlung mit den Sammlern, sah man nach dem Zählen des Spendenerlöses nur noch sprachloses Staunen: Spendenerlös: 13.392,00 DM. Dazu kam noch das Geld von Kreis und Gemeinde und der oldenburgischen Landschaft.
Sofort wurden folgende Arbeiten in Auftrag gegeben: Schrifttafeln in Originalausführung in schwarzem afrikanischem Granit an Steinmetzmeister Puhfahl aus Vechta. Ausbesserungen der Fugen am Denkmal und an den Zaunpfeilern an Maurermeister Georg Abeling. Errichtung eines neuen Zaunes an Zimmermeister Horst Janzen aus Goldenstedt und die Gestaltung einer kompletten neuen Gartenanlage an Horst Degen aus Colnrade. Das gesamte Eichenholz für den Zaun wurde von Heribert Kolhoff gestiftet. Sämtliche Arbeiten sollen zum Heimatfest fertig sein.
Nun mussten die Namen der Gefallenen des ersten Weltkrieges entziffert werden. Die Aufgabe gestaltete sich sehr schwierig, da einige Schriftzüge nicht mehr zu erkennen waren. Man kam auf die Idee, dieses nachts mit seitlicher Anleuchtung einer Taschenlampe zu versuchen. Tatsächlich konnte man so die Konturen der Schrift erkennen. Mit schwarzem Filzstift wurden diese sichtbar gemacht und so konnten alle Namen und Zeichen vollständig entziffert werden. Alle Arbeiten gingen sehr zügig voran und wurden rechtzeitig zum Heimatfest fertig. An dieser Stelle sei noch einmal allen Spendern, Firmen und ehrenamtlichen Helfern gedankt.
Anlässlich des Heimatfestes in Varenesch am 30.08.1987 wurde das renovierte Ehrenmal vorgestellt. Wie Edzard Korte von der oldenburgischen Landschaft am Ehrenmal feststellte, habe Varenesch mit der Instandsetzung ein Zeichen gegeben. Er erwähnte die erfreuliche Resonanz bei der Renovierung, die sich in Spenden und in aktiver Mithilfe zeigte. Besondere Arbeiten am Denkmal wie Bepflanzungen, Streichen des Zaunes, säubern der Granitsteine, Befestigung der Gedenktafeln, Ausbessern der Verfugung am Denkmal und Zaunpfeiler usw., werden stets in Eigenleistung durchgeführt. Auch evtl. benötigte Handwerker werden stets aus Eigenmitteln entlohnt.
Im Jahre 2002 wurde der Vorplatz vor dem Denkmal innerhalb der Anlage und außerhalb, entlang des Zaunes, neu gepflastert.
Da das Ehrenmal unter Denkmalschutz steht, hatte in erster Linie die untere Denkmalschutzbehörde was Form, Farbe und Material der Pflasterung anbelangt, Mitspracherecht. Bei einem Ortstermin mit Vorstand, Herrn Ammerich von der Denkmalschutzbehörde und dem Vorsitzenden der Wegegenossenschaft Varenesch Günther Reinking - das Denkmal steht auf dem Grundstück der Wegegenossenschaft -wurde die Ausführung intensiv besprochen. Demnach müssen folgende Materialien Verwendung finden: Sämtliche Randeinfassungen in rötlichen Granitbruch 80x80 mm in Beton verlegt. Die Flächen in anthrazit farbenen Granitplatten 500x300 mm, 30 mm stark, verlegt in einem frostsicheren Bett mit Mineralgemisch. Vom Vorstand wurden Muster geordert und dem Denkmalamt vorgelegt.
Bereits einen Tag später erhielt der Heimatverein die schriftliche Baugenehmigung. Es erfolgten Angebote von verschiedenen Firmen, wobei die Fa. Würdemann die günstigste war und dem Heimatverein einen gewissen Eigenanteil an Arbeit zugestand und von der späteren Rechnung abgezogen wurde. Trotzdem beliefen sich die Kosten für alle überraschend auf über 17.800,00 DM!
Da diese Summe vom Heimatverein nicht aufgebracht werden konnte, wurde ein Antrag an die Gemeinde gestellt, mit der Bitte um Unterstützung in Höhe von 12.800,00 DM. Die Restsumme sollte die Vereinskasse übernehmen. Für alle überraschend bewilligte die Gemeinde die gesamte beantragte Summe. Sofort wurden die Arbeiten in Angriff genommen, wollte man doch zum Heimatfest fertig werden. Dank vieler freiwilliger Helfer seitens des Heimatvereins und zügige Arbeiten der Fa. Würdemann, konnte der Öffentlichkeit die Pflasterung während des Heimatfestes vorgestellt werden.
Nach eingehender Besichtigung der gesamten Denkmalanlage im Frühjahr 2003, stellte man fest, dass auch die Gartenanlage eine Sanierung bedurfte. Gesagt getan. Der Garten wurde bis auf die hintere Reihe Alpenrosen, diese wurden gestutzt, ausgeräumt. Die Fa. Wilkens aus Ellenstedt legte dann den Garten komplett neu an. 1.000,00 Euro kostete diese Aktion, die aus der Vereinskasse bezahlt wurde.
Viel Lob erfuhr man von allen Seiten für das prächtige Erscheinungsbild der Denkmalanlage. Als Dank für die Unterstützung seitens der Gemeinde, wurden die Ratsmitglieder, Bürgermeister und Gemeindedirektor zur Besichtigung mit anschließendem Umtrunk und Grillen eingeladen.
Im Sommer 2005 unterrichtete Anni Meyer (Postmeiers Anni) - sie hatte im Jahre 2003 von der Familie Voß die Pflege der Denkmalanlage übernommen - dem Vorstand von herabfallenden Zementstücken von der Verfugung des Denkmals.
Bei einer Besichtigung des Denkmals durch den Vorstand wurden in erheblichen Umfang lose Verfugungen und Risse festgestellt. Da die Verfugung nicht wie üblich gegenüber dem Stein zurückliegt, sondern als Wulst hervorsteht (Krampfaderverfugung), konnte wohl Wasser eindringen und der Frost hatte die Rissbildung beschleunigt. Der Vorsitzende nahm Kontakt zum Denkmalamt in Vechta auf um zu berichten und die weitere Vorgehensweise zu besprechen. Verschiedene Firmen wurden um Angebote gebeten. Das Angebot von der Fa. Langfermann aus Lutten wurde mit 6.350,00 Euro beziffert und war das günstigste.
Verschiedene Firmen wurden um Angebote gebeten. Das Angebot von der Fa. Langfermann aus Lutten wurde mit 6.350,00 Euro beziffert und war das günstigste.
Da diese Summe vom Heimatverein alleine nicht aufzubringen war, wurde ein Antrag an den Kreis gestellt, der sich daraufhin mit 3.100,00 Euro an den Kosten beteiligen würde. Außerdem hatte der Heimatverein vorher eine Spende von der Volksbank Vechta in Höhe von 1.500,00 Euro erhalten. Dieses Geld wurde für evtl. Sanierungen dem Denkmalfond zugeführt. Die Restsumme konnte die Vereinskasse übernehmen. Im Sommer 2006 wurden die Arbeiten an die Fa Langfermann vergeben und sollen zum Heimatfest fertig sein.
Die Arbeiten beginnen mit dem entfernen der Krampfaderfugen. Da zwischen den Steinen fast keine Fugenmasse - sie bestand aus Muschelkalk wie aus den Resten zu sehen war - vorhanden war, lösten sich mehrere kleine Steine, die dann nach vorher gemachten Fotos wieder eingesetzt wurden. Danach sollte das Denkmal mit einem Hochdruckreiniger bearbeitet werden. Da jedoch alle Fugen offen waren, mussten diese zunächst mit Zement gefüllt werden, um ein ausspülen des Muschelkalkes zu verhindern. Erst danach konnte mit der neuen Verfugung in mehreren Schichten begonnen werden. Dazu wurde eigens ein Restaurierungsmörtel mit entsprechender Farbgebung von einer Firma hergestellt. Pünktlich zum Heimatfest wurde das Denkmal fertig und es konnte nach der Gedenkveranstaltung der Bevölkerung vorgestellt werden.
Bei der Besichtigung durch das Denkmalamt, der Presse und dem Vorsitzenden wurden auch die Zaunpfeiler begutachtet. Auch diese müssen in naher Zukunft saniert werden. Hierzu soll im Jahr 2007 erneut Kontakt mit dem Denkmalamt aufgenommen werden.
Im Jahre 2020 stand wieder eine Sanierung der Verfugung an. Hierzu wurde in einem gemeinsamen Besichtigungstermin mit der unteren Denkmalschutzbehörde und dem Vorstand die Vorgehensweise besprochen. Diese Verfugung hatte nur 33 Jahre gehalten. Bei einer genaueren Untersuchung stellte sich heraus, dass hier nur eine geringe Haftung zum Naturstein bestand und somit die noch vorhandene Verfugung bis auf den Muschelkalk entfernt werden muss. Muschelkalk wurde seit Jahrhunderten als Fugenmaterial u. a. auch für Kirchen und Schlösser verwendet. Von Maurermeister Robert Anhuth aus Varenesch (er sollte auf Wunsch des Heimatvereins die Baumaßnahme ausführen und begleiten) wurde in Absprache mit der Denkmalschutzbehörde ein spezieller „Antik – Kalk – Mörtel für Uraltgemäuer und Denkmäler“ vorgeschlagen und nach Vorlage des Technischen Merkblattes genehmigt. Es war klar, dass die Gartenanlage durch die Baumaßnahme stark in Mitleidenschaft gezogen werden würde und somit auch erneuert werden müsste. Dazu räumten freiwillige Helfer den Bewuchs komplett aus. Nach dem Gerüstaufbau wurden die alten Krampfaderfugen abgeschlagen und offen liegende Muschelkalkfugen verschlossen. Nach Aushärtung wurde das Denkmal mit einem Hochdruckreiniger gründlich gereinigt. Zunächst erfolgte eine neue Grundverfugung bevor die eigentliche Krampfaderverfugung aufgelegt werden konnte. Der Mörtel wurde dann durch einen Fachmann mit Zungenkelle, Fugeisen und mit Finger nach und nach zu einem Wulst geformt (Krampfader) und zum Schluss mit Pinsel und Wasser geglättet. Als die von der Denkmalschutzbehörde geforderte 50 cm breite Umrandung mit Weserkiesschüttung und Bordsteinkante mit darunter liegender Drainage zur Entwässerung des Fundamentes eingebaut war, wurde die Gartenanlage durch die Fa. Wilkens neu gestaltet. Der schon zuvor durch die Fa. Holzbau Eichmann erneuerte Staketenzaun wurde abgebaut und neu gestrichen.
Nur durch großzügige finanzielle Unterstützung und freiwillige Helfer, bei denen sich der Heimatverein an dieser Stelle noch einmal für die geleistete Arbeit bedankt, konnte diese umfangreiche Sanierung erfolgen.
Vielen Dank:
- Werner Heuer Stiftung für eine großzügige Spende
- Untere Dankmalschutzbehörde, finanzieller Zuschuss
- Gemeinde Goldenstedt, finanzieller Zuschuss
- Heimatverein Goldenstedt für eine großzügige Spende
- Theatergruppe Goldenstedt für eine großzügige Spende
- Fa. Böske, Arkeburg für eine großzügige Spende
Alle Spender, Geldgeber und ausführende Firmen wurden zur Besichtigung des Denkmals und als Dank zum anschließenden Frühstück bei Brand eingeladen.